Sieht man ihn, glaubt man einen Mitfünfziger vor sich zu haben.
Schlank, grazil und durchtrainiert. Und in der Tat, nach einem erfüllten Berufsleben dachte sich Valentin Topitschnig „back to the roots“.
Früher – viel früher, zog er seine Sprint-Spikes für den KAC an. Schon damals liebäugelte er mit dem Klagenfurter Leichtathletik Club (KLC), dem er sich, mit Einzug in die Leopold Wagner Arena, im Jahr 2012 anschloss. Es war die Liebe zum Laufen, die ihn wieder auf die Kunststoffbahn zurückbrachte.
Am 2. Juli 2020 wird Topitschnig 70 Jahre. Seine Spikeabdrücke in den österreichischen Leichtathletik-Geschichtsbüchern hat er bereits vergangenen Freitag hinterlassen, als er beim 2. LC Villach Meeting die 400 Meter in 66,56 Sek. sprintete – so schnell wie Josef Schett im Jahr 2012 – just in dem Jahr, als er sein Comeback einläutete.
Damit halten zwei Athleten den österreichischem M70-Mastersrekord!
Sein Trainer Robert Kropiunik kennt den ehrgeizigen Athleten, bei dem sich so manch junger Nachwuchsathlet im Training die Zähne ausbeißt, all zugut. Er prognostiziert, dass im nächsten Rennen über die Stadionrunde nur mehr ein Name in der Rekordliste aufscheinen wird.
Valentin Topitschnig, ein Junggebliebener als Vorbild für die Jugend.
Betina Germann